Kostenlose Musikrevolution

Legale MP3s aus dem Radio


Kostenfreie Musikdownloads über Online-Tauschbörsen wie Napster sind längst verboten. Wer erwischt wird, dem drohen inzwischen saftige Geldbußen. Doch jetzt haben findige Programmierer eine neue Möglichkeit entdeckt, an die beliebten Musikfiles zu kommen. Softwareprogramme zeichnen die Musik direkt aus dem Radio oder den Musiksendern im Fernsehen auf und speichern sie als MP3-Datei auf dem Rechner. Das ist nicht nur ganz einfach und kostenlos – sondern auch völlig legal!

 

  • Doch wie steht es mit der Qualität der heruntergeladenen Songs?
     

  • Und was sagt die Musikindustrie dazu?

 

Die Giganten des Pop. Angeschlagen, kurz vor dem KO? Alles begann mit Napster. Die illegale Plattform - längst aus dem Netz. Noch hält sich Kazaa als Tauschbörse, doch wie lange noch? Allein in Deutschland werden pro Jahr 1 Milliarde Songs aus dem Internet geladen. Die Quellen sind meist illegal. Legale Plattformen wie i-Tunes vermelden zwar erste Erfolge, Songs gibt’s dort für 99 Cent. Doch warum bezahlen wenn es auch umsonst und legal geht?

Softwareentwickler arbeiten mit Hochdruck an neuen Programmen, eine alte Idee wieder aktuell, Aufnehmen vom Radio – nicht auf Kassette, nein – direkt auf die Festplatte.
Ein einfaches Radio, ein PC, ein Internetanschluss, das ist auch schon alles, was man braucht um ganz legal MP3-Files auf seine Festplatte zu beamen. Zurzeit gibt es drei Programme, alle gibt’s kostenlos im Netz:

 
  1. Streamripper
     
  2. Air2MP3
     
  3. ClipInc
 
Streamripper:
Der Streamripper zeichnet Internet-Radios auf. Sender, die ihre Musik online dudeln – und das weltweit. Doch schon bei den ersten Klicks bemerkt man, dass der Streamripper Schwächen zeigt. Es kommt sehr oft vor, dass andere Titel abgespielt werden als in der Anzeige stehen. Hinzu kommt auch noch, das Internet-Radios mit unterschiedlichen Komprimierungen arbeiten.

 

Air2MP3:

Der Vorteil an Air2MP3 ist, dass man nicht online sein muss. Einfach ein ganz normales Radio an den PC anschließen und Air2MP3 auf den Rechner installieren. Im Programm und am Radio selbst den gleichen Sender einstellen und schon kann’s losgehen. Statt wie früher auf eine Kassette, wird die Musik aus dem Radio auf der Festplatte aufgezeichnet. Leider ist die Bedienung ein bisschen gewöhnungsbedürftig und vor allem muss ich meine Tracklisten selber schreiben.

 

ClipInc:
Der Vorteil bei Clipinc ist ebenso wie bei Air2MP3, dass man nicht online sein muss, und dass die Festplatte praktisch automatisch vom Radio mit Titeln versorgt wird. Clipinc erkennt und isoliert die Musikstücke aus dem laufenden Programm.

 

  • Keine Nachrichten
     
  • kein Wetter
     
  • kein Verkehrsfunk
 
Die Festplatte im Nu voll mit Hits und gas in hervorragender Qualität. 30 Programme hat ClipInc voreingestellt. Die Songlisten übernimmt die Software von den Radiosendern. Man muss nicht einmal mehr selbst beschriften, einfach nur einmal online gehen und dann werden diesen ganzen Künstlern Künstlername, Titel und Songlänge zugeteilt. Ein Klick: und eine eigene MP3-Datenbank wird erstellt. Sogar mit Suchfunktion nach Stilrichtung, Bands und Musiktitel.

 

Fazit:
Die angeschlagene Musikindustrie gerät auch damit leider immer stärker ins straucheln.

 

Dr. Hartmut Spiesecke vom Verband Phonographische Wirtschaft sagt dazu:

„Wenn man sich vorstellt, dass es da einen Sender gibt, der sendet nur die Top 50 Single Charts der vergangenen Woche in der Rotation ohne einen einzigen Wortbeitrag, ohne Nachrichten, ohne Moderation, ohne Werbung, sondern einfach nur eine winzig kleine Rotation hintereinander, dann bedeutet das im Grunde, dass man sich einen Albumkauf sparen kann, wenn man auf diese Art und Weise mitschneidet und das ist für uns ein Problem und das finden wir nicht OK. Deswegen gehen die Bemühungen dahin ein Änderung des Urheberechts zu bewirken.“

 
Dieter van Acken von Tobit Software sagt dazu:

„Es ist alles legal. Die Leute haben ihre GEZ Gebühr bezahlt, sie dürfen Songs mitschneiden. Also sagt die Musikindustrie es ist legal, da können wir nichts dagegen tun und es bleibt euch überlassen, was ihr da so macht.“